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PEACE & LOVE 2011. Tag 3+4. Bob Dylan bis Mando Diao und ein Gespräch mit dem P&L-Pressechef
25.07.2011
Die im Dauerauftrag des "Peace & Love" stehenden "Mando Diao" spielten in diesem Jahr in ihrer Heimatstadt ihr "acoustic" Set, was nicht bedeutete, dass es ein chilliges Konzert werden würde. Im Gegenteil, die Menge feierte ihre Jungs und hüpfte wild zu "Long before Rock'N'Roll" und anderen bekannten Hits.

Tag 3 begann ein wenig bewölkt, doch das störte keinen bei der gestrigen “P3 Sommarsession”. Diesmal mit den schwedischen HipHoppern von den “Looptroop Rockers”. Sie brachten die Zuschauer mit ihren gut gelaunten Songs zum tanzen und überraschten sogar mit Coversongs von “Wu-Tang Clan” und “NAS”.

Fotocredit: britishrock.cc
Looptroop Rockers


Kaum war die unplugged Session mit den einen Schweden vorbei, schon ging es zur nächsten Band, die ihre Songs schon gestern unplugged zum Besten gaben. “The Sounds” in gewohnter Manier - rockig, laut - und sexy Frontfrau “Maja“ in Bestform. Mit ihren provokanten Outfits und den dazu gehörenden Tanzeinlagen heizte sie dem Publikum kräftig ein. Der Bereich vor der Bühne ist bis auf den letzten Zentimeter ausgereizt und auch hinter den Wellenbrechern findet die Menge an Zuhörern und Zuschauern kein Ende - “The Sounds” sind einfach immer ein Spektakel und ein riesiger Publiukumsmagnet. Was für die Männer “Maja” ist, sind für die Mädels definitiv “Felix” und “Jesper". Und so legen “The Sounds” eine 90 minütige Powershow hin und erfreuen das Publikum sowohl mit alten Classics als auch mit Songs aus ihrem aktuellen Album “Something To Die For”.

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The Sounds





Fotocredit: britishrock.cc


Gegen 20:30 Uhr betrat Carl Norén die überdachte Athena Bühne, doch diesmal war er nicht wie im vergangenen Jahr als “Alleinunterhalter” auf der Bühne - er brachte Verstärkung mit. Unterstützt wurde er unter anderem von “Mats Björke” am Piano und “Carl-Johan Fogeklou” am Bass, beides Mitglieder von “Mando Diao”, der Band von Carls’ Bruder “Gustaf Norén”. Weitere Unterstützungen bekam er durch eine weibliche Background Begleitung und natürlich einem Schlagzeuger der für den Rhythmus sorgte. Dennoch bleibt “Carl Norén” ein eher ruhiger Geselle, der das Publikum mehr durch seine Texte beeindruckt. Und trotzdem - das Konzert war weitaus besser besucht als das Jahr zuvor.

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Carl Noren
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Die “Teddybears” versetzte das “Peace & Love” in Tanzstimmung. Sie bestachen auf der großen “Utopia” Bühne mit ihren Bärenkostümen und frechen Elektro-Reggae Beats. Stehen oder gar sitzenbleiben war schlicht unmöglich! Die großen Headliner des Tages waren “The Strokes”. Mit 20 Minuten Verspätung standen “Julian Casablancas & Co” mit Sonnenbrille auf einer total abgedunkelten Bühne. Man bekam den Eindruck, der Frontman war gut gelaunt - zu erkennen war jedoch aufgrund der Dunkelheit nicht viel. “The Strokes” eröffneten das Set mit “This is it”, weiter ging es mit Songs aus dem aktuellen Album "Angles" mit “Under Cover Of Darkness” und “You’re So right”, sowie den Mega-Hits “Last Night”, und “New York City Cops”. Ein tolles aber dennoch viel zu kurzes Vergnügen, denn “The Strokes” verließen nach einer guten Stunde schon wieder die Bühne.

"Bob Dylan" ist für viele Besucher hier sicherlich DER Rock'n'Roll Gott schlechthin. Der mittlerweile in die Jahre gekommene Bob scheint auch im Alter noch eitel zu sein, denn fotografieren war verboten und auch auf die Videoleinwand durfte nur aus der Ferne gefilmt werden. Musikalisch nicht ganz unsere Richtung aber dennoch interessant, ihn einmal gesehen zu haben.

"Rockig" bzw. "Punk-Rockig" wurde dagegen bei "Bad Religion" gepogt. Punk Rock Stars der alten Schule, die es aber immernoch voll drauf haben. Höhepunkt war natürlich ihr Hit "This is just a Punk-Rock Song".

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Bad Religion

“Håkan Hellström” - ein schwedisches Phänomen, der sowohl jung als auch alt magisch anzieht. Fast das ganze Festival drückte sich vor der Bühne herum als “Håkan” spielte, und außer uns konnte wohl jeder perfekt mitsingen. Nicht ganz unsere Richtung, vielleicht muss man aber auch die Texte verstehen, um den “Gott” der Schweden zu lieben. Dennoch ein Spektakel dem schwedischen Volk zuzuschauen, wie sie seine Konzerte regelrecht zelebrieren.

Fotocredit: britishrock.cc



Fotocredit: britishrock.cc

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Interview mit Ronny Mattsson (Pressechef) Peace & Love Festival

Wie kannst du dir den massiven Anstieg der Besucherzahlen des “Peace & Love” Festivals zwischen 2008 und 2009 erklären?

Wir haben 2009 circa 17.000 Tickets mehr verkauft als im Jahr davor. 2008 waren es 25.000 Stück.

Es gibt wahrscheinlich mehrere Gründe, weshalb wir so erfolgreich sind:

1. Unser Musik-Repertoire ist breit gefächert und es gibt viele zusätzliche Veranstaltungen.

2. Wir befinden uns in der Mitte von Schweden, ungefähr 1 1/2 Stunden von der Hauptstadt Stockholm entfernt.

3. Es gibt die Möglichkeiten, entweder zu campen oder in einem der Hotels zu übernachten. Jeder hat die Möglichkeit für sich zu entscheiden, was ihm lieber ist.

4. Wir haben ein völlig neues Festival-Konzept in Schweden und Skandinavien entwickelt, das neben der Musik auch noch Debatten und Seminare anbietet.

5. Unsere Message ist stark – "Peace & Love"

Wie waren deine Erwartungen an das "Peace & Love" Festival 2011?

Hoch, wie üblich. Wir arbeiteten schon seit August 2010 sehr hart daran und wussten, dass die Leute scharf darauf waren, zu kommen.
Wir konnten das während des gesamten Frühjahrs auf Facebook und unserer Homepage feststellen und es spiegelte sich natürlich an den hohen Verkaufszahlen wieder.

Lief alles wie geplant?

Im Großen und Ganzen, ja.

Gibt es irgendwelche Verbesserungen oder Veränderungen für das nächste Jahr?

Wir sind gerade dabei, das Festival auszuwerten und werden dann auf dieses Thema zurück kommen. Jedes Jahr nach dem Festival werten wir sehr viel aus um uns stetig verbessern zu können.

War es schwer, "Bob Dylan" zu verpflichten?

Er war DAS "Traum-Booking" für uns, schon seitdem wir 1999 angefangen haben. Es war nicht so schwierig, sonst hätten wir es in diesem Jahr ja nicht geschafft ;)

Ist er sehr teuer?

Keine Auskunft. Er bekommt, was er verdient!

Sind die Erwartungen, die ihr an "Bob Dylan" hattet, erfüllt worden?

Ja, er hat gute Reviews bekommen und ich hatte ihn davor schon einige Male gesehen. "Dylan" muss man mit ihm selbst und seinen früheren Konzerten vergleichen. Er ist eine "Ikone" und er schien glücklich und in guter Form zu sein.
Alleine "Bob Dylan" einmal live zu sehen, ist eine große Sache.
Im Laufe der Jahre hat er so viele beeinflusst. Er ist ein Künstler zu seinen eigenen Bedingungen. Das sollte respektiert werden.

Welcher Act, Band war dein Favorit dieses Jahr?

Ich mochte "M.I.A." sehr. Sie ist einzigartig und eine überaus interessante Künstlerin. Sie vermischt visuelle Elemente mit politischen Aussagen, mit ihrem eigenen, sehr persönlichen Stil. Sie ist einfach cool, und zur Zeit sehr angesagt.
Außerdem gefiel mir die Rede von "Jesse Jackson" und die schwedischen Acts "Marigold", "Hanna Turi", "Anna Ihlis", "Goodlooking Trash" und die "Twinflower Band". Und natürlich "Deadmau5", "Lykke Li" und "Veronica Maggio".

Hattest du auch selbst Zeit dir einige Acts anzuschauen?

Nicht wirklich, leider. Ich habe nicht viel sehen können, nur einige Songs von ein paar wenigen Künstlern. Ich arbeite während des Festivals und mache Presse und Besucher zufrieden und glücklich.

Welche Band die du sehen konntest hat dich besonders überrascht?

"Journey". Ich hatte sie mir nie richtig angehört, ich kannte sie eben. Aber sie waren richtig gut. Beeindruckend. Nicht meine Art von Musik, aber man muss manchmal objektiv sein. Sie waren großartig.

Welche Künstler möchtet ihr in Zukunft unbedingt einmal für das "Peace & Love" verpflichten?

Da gibt es noch eine Menge. Das werden wir dann in den nächsten Jahren sehen.

Wie sind deine Erwartungen für die nächsten 5 Jahre für das "Peace & Love" Festival?

Ich hoffe, wir können die Message "Peace & Love" noch weiter verbreiten. Weiter durch Schweden und in die Welt hinaus. Dieses Jahr hatten wir über 160 Musik-Acts, das ist eine ganze Menge. Wir werden wahrscheinlich nicht mehr größer werden, aber wir haben verschiedene Projekte im Ausland. Wir hatten schon welche in Chile, Kuba und den USA und kleinere Events über das ganze Jahr verteilt in Schweden.

Warum sollten die Menschen, das "Peace & Love" Festival in Borlänge, Schweden besuchen?

Gute Atmosphäre, viele lustige und freundliche Menschen, gute Musik, Seminare und natürlich um ein Teil unserer Message "Peace & Love" zu sein.
Wir brauchen viel mehr davon in unserer heutigen Gesellschaft.

W e i t e r f ü h r e n d e   L i n k s

TAG 2 am Peace & Love 2011
TAG 1 am Peace & Love 2011

Fotos / Review / Interview: Stephanie Bauer und Jasmin Zekl

25.07.2011, 14:22 von J. Zekl



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